60% aller Männer und 40% der Frauen über 60 Jahre schnarchen. Der Betroffene bemerkt sein Schnarchen meist nicht — leidet aber unter den Folgen wie Mundtrockenheit, Heiserkeit oder Halsschmerzen. Die meisten Partner fühlen sich jedoch stärker gestört durch die Schnarchgeräusche, denn ein lauter Schnarcher kann Spitzen von bis zu 90 dB erreichen, also etwa so laut wie ein vorbeifahrender Lkw.
Schnarchen muss nicht sein! Zahnmediziner können helfen!
Schnarchen wird oft durch eine Verengung der Atemwege verursacht. Während des Schlafs entspannt sich die Muskulatur; als konkreter Auslöser führt das Erschlaffen und nach hinten Fallen des Zungenmuskels zur Verengung des Rachenraumes und durch Flattern und Schwingen von Muskulatur und Weichteilen entsteht das typische Schnarchgeräusch. Besonders betroffen sind Rückenschläfer.
Abnehmende Gewebespannung und Übergewicht können sich verstärkend auswirken. Die Schnarchproblematik nimmt deshalb mit zunehmendem Alter erheblich zu.
Schlafapnoe – Aussetzen der Atmung
Wenn es zu Atmungsaussetzern von länger als 10 Sekunden kommt, sprechen wir von Schlafapnoe mit der Folge einer mangelnden Sauerstoffversorgung im gesamten Blutkreislauf – auch im Gehirn. Unbemerkt werden dadurch wiederkehrende Weckreaktionen ausgelöst und ein erholsamer Tiefschlaf ist nicht mehr möglich.
Schlafapnoe kann ernste Auswirkungen haben:
- erhebliche Einschränkung der Leistungsfähigkeit am Tag danach
- Sekundenschlaf beim Autofahren und am Arbeitsplatz
- Bluthochdruck, Herzrythmusstörungen, erhöhtes Herzinfarktrisiko
- Erhöhtes Schlaganfallrisiko
- Depression und Lustlosigkeit
- Gestörte Sexualität
Kurz: Die Lebensqualität wird eingeschränkt und die Lebenserwartung gesenkt.
Therapie mittels „Schnarchschiene“
Schnarchen und leicht- bis mittelgradige Schlafapnoe können mit Zahnschienen, ähnlich Zahnspangen oder einem Sportlermundschutz, behandelt werden, der sogenannten Schnarchschiene (Unterkieferprotrusionsschiene). Diese wird nachts getragen.
Die zweiteiligen, nach Gebissabdruck oder – Scan hergestellten Zahnschienen halten Unterkiefer und Zunge während des Schlafes vorn. Der Rachenraum bleibt geöffnet, die Rachenmuskeln werden stabilisiert und die Lunge wieder mit genügend Luft versorgt, um das Blut ausreichend mit Sauerstoff zu sättigen. Über spezielle Verbindungselemente zwischen Ober- und Unterkieferschiene lassen sich diese Unterkiefer-Protrusionsschienen so einstellen, dass die nächtliche Weckreaktionen ausbleiben und es wieder zu erholsamen Schlaf kommt.
Wichtig zu wissen ist, dass Sie meist ein paar Wochen zur Gewöhnung an eine Schnarchschiene benötigen, die Erfolgsquote allerdings bei über 80 % liegt. Die Schnarchschiene ist ungeeignet, wenn Ihnen mehrere Zähne fehlen oder Sie eine herausnehmbare Prothese tragen.
Mo. | 09:00 - 13:00 u. 15:00 - 18:00 Uhr |
Di. | 09:00 - 13:00 u. 15:00 - 18:00 Uhr |
Mi. | 08:00 – 13:00 Uhr |
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